Mit Dulle und Sau fürs Freibad

Dulle, Sau, Hochzeit, fleischlos - die Doppelkopf-Terminologie hatte manchem Zuschauer des Turniers ein Schmunzeln abgerungen.

Voll in ihrem Element waren die Teilnehmer des ersten Doppelkopf-Turniers vom Förderverein Freibad Hattersheim Aktiv (FFHA), als sie am Samstag Abend im Kutschersaal um den Pokal kämpften. 20 Spieler waren angetreten und kämpften in lockerer Atmosphäre über sechs Runden, bis schließlich die Sieger feststanden.

Der erste Platz ging nicht - wie mancher vielleicht erwartet hätte - an den einzigen Bundesliga-Spieler der Runde, sondern an einen "Doppelkopf-Newcomer", der erst vor eineinhalb Jahren das Spiel für sich entdeckt hatte. Wie bei jedem Kartenspiel gehört eben auch beim Doppelkopf das nötige Quäntchen Glück dazu. Aber ob Sieg oder Niederlage im Spiel: Der wahre Gewinner des Abends war das Freibad. "Natürlich geht es beim Turnier um den Spaß am Spiel, aber gleichzeitig eben um den guten Zweck", erklärte Carola Reichelt-Heun vom FFHA und Organisatorin des Turniers. Der Erlös aus dem Turnierabend wird der Förderverein in Projekte zum Erhalt des Freibads stecken. In der nächsten Schwimmbadsaison sollen die Doppelkopfrunden und Turniere außerdem als Open-Air-Veranstaltung im Freibad fortgesetzt werden. "Bis dahin wollen wir aber nicht aus der Übung kommen", so Reichelt-Heun. Die Freibadförderer wollen eine regelmäßige monatliche Doppelkopfrunde für alle Interessierte anbieten. Zeitpunkt und Ort will der Verein noch bekannt geben. "Sehr gefreut haben wir uns auch über die große Spendenbereitschaft von Hattersheimer Unternehmen und Organisationen", so Reichelt-Heun. Durch ihre Unterstützung (SB-Warenhaus Globus, Radio-Räuber, Buchhandlung Tolksdorf, Hattersheimer Teestube, Müllers-Bistro, Showspielhaus Posthofkeller, Kulturforum) winkte den besten acht Doppelkopfspielern nicht nur Ruhm und Ehre, sondern auch attraktive Sachpreise. "Es ist schön zu sehen, dass sich die Hattersheimer so engagieren", meint Reichelt-Heun. "Wenn wir Hattersheimer gemeinsam die Ärmel hochkrempeln, haben wir die Chance unser Freibad trotz Sparpaket und Rettungsschirm dauerhaft zu erhalten."



Veröffentlicht am 11/18/2012